Bombensuche in Oranienburg: Ariane Fäscher und Björn Lüttmann im Austausch mit Kampfmittelräumern

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Welche Räumstellen gibt es in Oranienburg? Wie sieht der Plan für die Bombensuche in diesem Jahr und in der Perspektive aus? Was bedeutet die geplante Verlängerung der Testphase der „Modellregion Oranienburg“ bei der Kampfmittelsuche konkret vor Ort? Über diese und weitere Fragen tauschten sich die Bundestagsabgeordnete Ariane Fäscher (SPD) und der Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann (SPD) mit Kirsten Pasedag, Bereichsleiterin für den Kampfmittelbeseitigungsdienst beim Zentraldienst der Polizei, und André Müller, Einsatzleiter der Modellregion Oranienburg, aus. Fäscher und Lüttmann bekräftigten beim Besuch das gemeinsame Ziel: „Für ein bombenfreies Oranienburg braucht es langfristig Hilfe von Bund und Land.“

Björn Lüttmann (SPD) kommentiert: „Die Modellregion Oranienburg wirkt und hilft, die Absuche in der Stadt zu beschleunigen. Das wurde heute einmal mehr deutlich und bekräftigt mich in dem Wunsch, die Modellregion langfristig zur festen Institution zu machen. Aber auch der Bund ist bei der Bombensuche ein notwendiger Partner. Die aktuelle Bundeshilfe für die Beseitigung von Blindgängern läuft nach heutigem Stand jedoch 2023 aus. Jetzt müssen deshalb die Weichen für eine Fortsetzung gestellt werden. Ich freue mich daher über die neue Unterstützung unserer direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Ariane Fäscher. Gemeinsam werden wir unsere Stimmen im Bund und im Land erheben, um uns für weitere Hilfen bei der Bombensuche in Oranienburg einzusetzen.“

Ariane Fäscher (SPD) kommentiert: „Ich bin beeindruckt, was bisher vor Ort geleistet wurde und wie viel, auch technisches, Know-how vorhanden ist, das durch die Modellregion weiter wächst. Die systematische Suche schreitet ebenso voran wie die gezielte Suche, wenn ein Grundstück bebaut werden soll. Heute habe ich erfahren, dass es auch insbesondere Planungsgründe sind, die eine Bergung bei einem sicher diagnostizierten Bombenfund verzögern, zumal fast immer eine Grundwasserabsenkung erforderlich ist. Doch wird uns diese Aufgabe trotz guter Erfolge noch mehrere Generationen in Atem halten. Ich werde mich daher auch für eine langfristige finanzielle Unterstützung durch den Bund stark machen.“

Hintergrund:

Oranienburg erhält durch die „Modellregion Oranienburg“ bei der Kampfmittelsuche neben der regulären Landeshilfe für die Bombensuche zusätzliches Personal und Ausstattung, um die Absuche schneller und effektiver zu machen. Die Testphase der 2019 durch das Land Brandenburg eingeführten Modellregion soll auf Bestreben von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen bis mindestens 2024 weitergeführt werden. Eine dafür nötige Änderung des Ordnungsbehördengesetzes des Landes wird derzeit im Landtag beraten.

Der Bund beteiligt sich erstmals seit 2015 an der Beseitigung von alliierten Bombenblindgängern in Oranienburg und im gesamten Bundesgebiet. Die zeitlich befristete Bundeshilfe sieht eine einmalige Kostenbeteiligung von insgesamt 60 Millionen Euro für alle Länder vor. Die Bundesmittel werden voraussichtlich 2023 aufgebraucht sein.