Schließung des „Hotel an der Havel“ wäre herber Rückschlag für Tourismusentwicklung 

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Zu den Spekulationen und der heutigen Berichterstattung rund um eine Schließung des „Hotel an der Havel“ erklären Andreas Steffen, Vorsitzender des Tourismusvereins Oranienburg und Umland e.V sowie Björn Lüttmann, Landtagsabgeordneter, Stadtverordneter und Mitglied im Vorstand des Tourismusvereins Oranienburg und Umland e.V.:

„Mit Bestürzung haben wir die Nachricht von der drohenden Schließung des „Hotel an der Havel“ zur Kenntnis genommen. Für Familienfeiern, Hochzeiten, Tagungen oder touristische Übernachtungen bietet das Hotel ideale Voraussetzungen, da es zentral und idyllisch am Wasser gelegen ist. Schließt das Hotel, wäre dies ein herber Verlust für den Tourismusstandort Oranienburg insgesamt. Übrig bliebe dann in vergleichbarer Größe nur noch das Stadthotel. Bei rund zwei Millionen Touristen im Jahr, mehr als 45.000 Übernachtungsgästen und rund 78.000 Übernachtungen (Zahlen aus 2019) bedeutet das Aus des Hotels auch einen Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Oranienburg und den Jobverlust für Angestellte.

Corona hat die Tourismusbranche ausgebremst, das betrifft natürlich auch die Hotellerie und Gastronomie. Jedoch läuft die Branche wieder an, Erholung ist in Sicht. Menschen verreisen wieder, machen auch Stopp in Oranienburg und besuchen unsere touristischen Highlights. Ich bin sicher, die Aussichten für den Hotelbetrieb wären gut. Anstatt nach vorn zu blicken, planen die Inhaber aber offenbar einen Schlussstrich zu ziehen. Diese Entwicklung geht in die falsche Richtung und komplett an den örtlichen Bedarfen vorbei. Die letzten Monate haben die Touristiker Oranienburgs genutzt und in mehreren Workshops ein neues Tourismuskonzept erarbeitet, welches demnächst im Sozialausschuss der Stadt vorgestellt werden soll und die touristischen Potenziale unserer Havelstadt in den Blick nimmt. Als ein zentraler Punkt kristallisierte sich der Bedarf für mehr Hotels heraus.“

Lüttmann und Steffen hoffen nun, dass es noch nicht zu spät ist: „Eine Erklärung, warum genau das Hotel schließen soll, ist uns bisher nicht zu Ohren gekommen. Wir würden uns wünschen, dass sich die Inhaber einmal öffentlich erklären und die Spekulationen beenden. Auch die Wirtschaftsförderung aus der Stadtverwaltung sollte, wenn noch nicht geschehen, aktiv werden, um das Runder noch einmal rumzureißen.“