Sperrung Oranienburger Wasserwege: Politik, KMBD und Stadt Oranienburg arbeiten gemeinsam an Lösungen zur Krisenbewältigung

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Seit letzter Woche ist der Oder-Havel-Kanal aufgrund eines Bombenverdachtspunktes am Treidelweg in Oranienburg für den Schiffsverkehr gesperrt. Ebenfalls gesperrt ist ab heute die Oranienburger Havel, da an der Lehnitzstraße zwei weitere Bomben vermutet werden. Für die Berufs- und Freizeitschifffahrt ist die jetzige Situation dramatisch, da nicht nur Umsatzeinbußen drohen oder Touristen ausbleiben. Insbesondere für gewerbliche Unternehmen, die vom Transport von Gütern auf Wasserstraßen abhängig sind, können längerfristige Sperrungen existenzgefährdend sein.

Wir befinden uns in einer absoluten Krisensituation und erleben im Moment, wie gravierend die Auswirkungen der Bombenbelastung für Wirtschaft und Stadtleben sind. Es müssen nun alle Lösungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden, um negative Konsequenzen abzufedern. Genau dazu habe ich in den vergangenen Tagen Gespräche mit dem Innenminister Karl-Heinz Schröter, dem Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und der Stadt geführt. Hinter den Kulissen sind Politik, der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes (KMBD), das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie die Stadtverwaltung bemüht, möglichst verträgliche Lösungen zu finden. Dazu gehört auch die Klärung der Frage, ob es zumutbar wäre, Ausnahmen für muskelbetriebene Wassersportler oder das langsame Fahren von Schiffen auf den betroffenen Wasserstraßen zu gewähren.

Klar ist aber, dass die Sicherheit der Menschen, nicht bei der Explosion eines Blindgängers zu Schaden oder gar zu Tode zu kommen, oberste Priorität hat. Mein Eindruck ist, dass alle Behörden sensibilisiert sind. Ich habe auch darum gebeten, transparent über alle Überlegungen und Planungen zu berichten, damit jeder den Prozess nachvollziehen kann.