Datum 17.03.2021
Zeit 18:00 Uhr - 20:00 Uhr
Beschreibung
Unter dem Motto „KZ Oranienburg: Propagandalager, Wirtschaftsfaktor, Erinnerungsort – Wie sollte ein angemessenes Gedenken aussehen?“ lädt der Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete Björn Lüttmann am 17. März, um 18 Uhr, zu einer digitalen Gesprächsrunde über die Plattform „Zoom“ ein. Als Experte für Nationalsozialismus und Erinnerungskultur wird Herr Frédéric Bonnesoeur die Bedeutung des KZ Oranienburg beleuchten. Am virtuellen Austausch teilnehmen werden auch Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke sowie der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Dr. Axel Drecoll. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am öffentlichen Austausch teilzunehmen und sich an der Diskussion zu beteiligen.
Björn Lüttmann erklärt dazu: „In Zeiten zunehmenden Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus ist es wichtig, die Anfänge des Nationalsozialismus und seine Entstehungsgeschichte wieder stärker ins Bewusstsein zu holen. Unter den Augen der Oranienburgerinnen und Oranienburger schlug das NS-Terrorregime in den 1930er Jahren Wurzeln in Oranienburg. Eine Auseinandersetzung mit dieser Zeit ist deshalb wichtig, genauso wie die Frage, wie ein angemessenes Gedenken heute aussehen soll. Außer einigen Ideen gibt es bisher noch keine konkreten Planungen. Ich hoffe daher auf eine rege Teilnahme und spannende Diskussionen.“
Zugangsdaten zum Zoom-Meeting:
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https://zoom.us/j/96474099178?pwd=TDQ1d01rTWpOQmNvaG15VndPNm16Zz09
Meeting-ID: 964 7409 9178
Kenncode: 687821
Hintergrund:
Im Herzen Oranienburgs in der Berliner Straße existierte zwischen 1933 und 1934 das erste Konzentrationslager Preußens. Rund 3000 Gefangene waren im ehemaligen Verwaltungs- und Fabrikgebäude der Kindl-Brauerei untergebracht, darunter Mitglieder der Arbeiterschaft, prominente Politiker, Publizisten und Rundfunkvertreter. Gelegen zwischen Lebensmitteldiskounter und geplantem Polizeiinternat, wird die heutige Gestaltung des Gedenkortes seiner historischen Bedeutung nicht gerecht. Im Januar 2020 beschloss die Mehrheit der Oranienburger Stadtverordneten daher dessen Neugestaltung. Mit Bitte um Unterstützung des Vorhabens wandte sich Björn Lüttmann an Brandenburgs Kulturministerin Dr. Manja Schüle, Finanzministerin Katrin Lange und Innenminister Michael Stübgen. Die drei Regierungsmitglieder begrüßten eine Neukonzeption für den Gedenkort und sagten Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu.
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