Ein saftiger Apfel aus dem eigenen Garten, ein üppiger Blumenkohl vom Bauern aus dem Dorf oder der gute Honig vom Imker nebenan – das alles kann, darf und sollte auf dem täglichen Speiseplan stehen. Heute ist der „Tag der gesunden Ernährung“. „Ich bin ein Fan regionaler Produkte, mache von den Angeboten regelmäßig Gebrauch und kann nur jedem empfehlen, das auch zu tun. Obst, Gemüse, Fleisch und die Milch von hier schmecken gut und ihr Kauf hilft den Landwirten sowie der Umwelt“, sagt Björn Lüttmann. Der Landtagsabgeordnete ist Vorsitzender des Gesundheits- und Verbraucherschutzausschusses im Landtag und befasst sich zurzeit mit der Entwicklung einer Ernährungsstrategie für das Land Brandenburg. Politisches Ziel sei es, noch mehr Menschen für gesundes, ausgewogenes und nachhaltig produziertes Essen zu begeistern, vor allem nach Auswertung des gesundheitlichen Ist-Zustandes. In der Corona-Zeit nahmen gesundheitliche Probleme durch zu einseitige, zu fetthaltige und zu zuckerhaltige Ernährung zu – besonders bei Kindern und Jugendlichen. Das Körpergewicht von Erwachsenen erhöhte sich in dieser Zeit um etwa sechs Kilogramm. Viele Einschülerinnen und -schüler hatten 2021 ein erhebliches Untergewicht (2,3 Prozent) oder ein erhebliches Übergewicht (5,4 Prozent). Zehn Prozent aller Krankheiten sind auf einen ernährungsbedingten Ursprung zurückzuführen.
Es gibt verschiedene Wege, in Oranienburg und Umgebung an gesunde und regionale Lebensmittel zu kommen und sich zu gesunder Ernährung zu informieren: Hervorzuheben sind die zwei „Marktschwärmereien“ von Imker André Krugmann und Bauer Gürgen, die verschiedene regionale Lebensmittel zum Vor-Ort-Kauf oder als Lieferung anbieten. Der Regionalladen in der Tourist-Information soll weiter ausgebaut werden. Das „grüne Klassenzimmer“ im Oranienburger Schlosspark ist ein beliebter Anlaufpunkt, wo Kräuter und Früchte genascht, Bienen bei der Arbeit beobachtet oder ein Barfußpfad ausprobiert werden können. Der Berliner Beerengarten, die BioKräuterei Oberhavel, das Bergsdorfer Wiesenrind, der große Regionalladen auf dem Kremmener Spargelhof – hier und an vielen weiteren Orten bekommt man gesunde Kost. Die Vernetzungsstelle Brandenburg unterstützt zudem Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen dabei, gesundes und trotzdem schmackhaftes Essen anzubieten.
Björn Lüttmann: „Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernährung mit regionalen Produkten. Auch die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt seit Jahren. Mit der Ernährungsstrategie des Landes möchten wir Hinweise geben, wie man sich gesünder ernähren kann, ohne auf Genuss verzichten zu müssen. Ich persönlich plädiere in diesem Zusammenhang auch schon lange dafür, dass in der Schule wieder gekocht wird, sowohl im Unterricht, wie auch zur Bereitung des gemeinschaftlichen Mittagessens!“